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Der Tod im Gras - Minen aus Deutschland

Der „Tag für die Aufklärung über Minengefahr und die Unterstützung von Antiminenprogrammen“ - Ein UNO-Aktionstag mit der Kampagne „Zeig Dein Bein“.

 

 

Reichlich perfide, ein solcher Tag. Im Land eines der grössten Minenhersteller und Rüstungs-Dealers. Es kommt aber noch viel schlimmer: Wir exportieren nicht nur die Verstümmelung und den Tod, sondern dazu auch die passenden Räumgeräte. 

 

Über 600 verschiedene Minentypen sollen weltweit existieren. Wie die bekanntesten Minentypen funktionieren, wie sie aussehen und was sie anrichten können, zeigt unser kleines Minen-Glossar (Minen-Glossar >>>).

Nachweislich wurden vor dem Verbot von Antipersonenminen in 54 Ländern, darunter Deutschland, Antipersonenminen produziert. Laut Landmine Monitor 2010 reduzierte sich diese Zahl auf 12. Antipersonenminen wurden zum Beispiel noch von Burma/Myanmar, Pakistan, Russland, die USA und China produziert.

Die Zahl der Produzenten erhöht sich signifikant, wenn man die Länder einbezieht, die Antifahrzeugminen und andere high-tech Minen entwickeln und produzieren. Weiterhin werden weltweit einschließlich Deutschland neue Minen entwickelt, produziert und exportiert. Minen, die nach Herstellerangaben gegen Fahrzeuge gerichtet sind, oder auch sog. "intelligente" Minen. Die finanzielle Unterstützung von Minenräumprojekten oder der Opferhilfe hingegen steht weit hinter den staatlichen Aufwendungen für die Beschaffung moderner Minentechnologie zurück.

Fünf Firmen und deren Töchter oder Beteiligungsgesellschaften können für den Zeitraum seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland als Minenproduzenten im engeren Sinne identifiziert werden. Sie haben auch den Großteil der Minenentwicklungsarbeiten getätigt:

 

-          die Dynamit Nobel AG mit Hauptsitz in Troisdorf

 

-          die Diehl GmbH & Co mit Hauptsitz in Nürnberg/Röthenbach

 

-          die Rheinmetall Industrie GmbH mit Hauptsitz in Düsseldorf

 

-          die Industriewerke Karlsruhe, heute IWKA, mit Hauptsitz in Karlsruhe

 

-          und die zur Daimler Benz Aerospace (vormals DASA) gehörende Firma MBB, Messerschmidt-Bölkow-Blohm.

 

-          Hinzu kommen wahrscheinlich die Mauser-Werke, Oberndorf, die aber zu jeder Zeit Tochterunternehmen einer der genannten Firmen waren.

Die gesamte Minenausstattung der Bundeswehr von 1956 bis zur Gegenwart entstammt, soweit aus deutscher Entwicklung oder Produktion, diesen fünf Firmen. Es lohnt deshalb, diese Firmen und ihren Anteil an der Minenproduktion ein wenig genauer zu betrachten.

 

Nichts geht ohne sie - Die Zünderhersteller für Minen

In der Entwicklung und Herstellung von Minenzündern haben sich - neben den Minenherstellern selbst - in der Geschichte der Bundesrepublik vor allem zwei Firmen profiliert: Die Zünderfabrikanten

- Honeywell Regelsysteme, Maintal und

- Junghans Feinwerktechnik, Schramberg.

Quelle/n

 

Ein Teil des Textes wurde übernommen aus „landmine.de“ und „bits.de“

 

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